Mobile Absauggeräte für Profi-Schweißer: 8 Kriterien, die gute Einsteigermodelle ausmachen

Beim Kauf eines mobilen Absauggeräts zählt für viele Schweißer auch der Preis. Doch selbst günstige Einstiegsgeräte schützen sie bei industriellen Schweißanwendungen effektiv. Bei vergleichbaren Einstiegspreisen unterscheiden sie sich schon in der Grundausstattung zum Teil stark. Was mobile Absauggeräte schon heute können sollten.

Sie sind mobil verfahrbar und damit an wechselnden Arbeitsplätzen einsetzbar. Ausgestattet mit Absaugarm und Absaughaube, kommen sie bei der Schweißrauchabsaugung häufig zum Einsatz. Denn mobile Absauggeräte schützen nicht nur effektiv vor Schweißrauch, darüber hinaus verleihen sie Schweißern auch eine extrem hohe Flexibilität, Arbeitsschutz an verschiedenen Schweißplätzen einzusetzen.

Doch eine Investition in moderne Absaugtechnik will gut überlegt sein. Daher zählt für viele metallverarbeitende Betrieben bei der Anschaffung auch das Preisniveau. Beim Blick auf verfügbare Lösungen fällt dabei auf: Während sich die Preise bei gängigen Absauggeräten ähneln, sollten Käufer einen tieferen Blick auf die Ausstattungsmerkmale richten. Denn trotz des vergleichbaren Preisniveaus – Einstiegsgeräte sind bereits ab circa 2.250 Euro netto erhältlich – unterscheiden sie sich zum Teil schon in der Grundausstattung stark. Auf die folgenden acht Kriterien sollten Schweißer deshalb besonders achten:

1. Die Filterkapazität ist bei mobilen Einstiegsgeräten entscheidend

Die Filterkapazität ist entscheidend für die Leistungsfähigkeit eines mobilen Absauggeräts. Während manche Filtermedien in Einstiegsmodellen nur über eine Fläche von knapp über 10 Quadratmetern verfügen, können andere Geräte die Gefahrstoffe schon in der Grundausstattung auf einer Fläche von 25 Quadratmetern absaugen – und das bei einem vergleichbaren Einstiegspreis und ähnlicher Größe des gesamten Filtergeräts. Mobile Absauggeräte wie zum Beispiel der SmartFil von KEMPER haben dabei teilweise eine doppelt so große Filterfläche wie andere Einstiegsgeräte.

2. Verlängerte Standzeit durch größere Filterkapazität

Nicht nur das Mehr an Material ist entscheidend für die optimale Beschaffenheit eines mobilen Absauggeräts. Die Kapazität ist dabei ausschlaggebend für die Standzeit des Filters. Eine doppelt so hohe Filterkapazität ist gleichbedeutend mit einer Verdoppelung der Filterstandzeit. So sollten Schweißer die Folgekosten für einen Filterwechsel schon bei der Neuanschaffung eines mobilen Absauggeräts mitberücksichtigen. Die Investition in ein mobiles Absauggerät mit großem Speicherfilter zahlt sich gleich mehrfach aus.

3. Abscheidegrad gibt Aufschluss über die Filterqualität

Mobile Absauggeräte verfügen in der Regel über sogenannte Schwebstofffilter, die sich für die Abreinigung von Schweißrauchpartikeln eignen. Schweißer sollten darauf achten, dass sie mindestens die Klasse E12 aufweisen. Mobile Einstiegsgeräte unterscheiden sich bei den Abscheidegraden in der Spitze. Im Optimalfall scheiden sie mindestens 99,5 Prozent der alveolengängigen Schweißrauchpartikel ab.

4. Die richtige Absaughaube für einen höheren Erfassungsgrad

Neben dem Abscheide- ist auch der Erfassungsgrad wichtig für die Effektivität, also wie viel Schweißrauch erst in das Filtergerät gelangt. Verantwortlich dafür ist beim Einsatz von Absaughaube und -arm vor allem das Verhalten der Schweißer, denn sie müssen die Erfassungselemente nachführen. Die Erfassungselemente selbst sorgen aber durch eine optimale Beschaffenheit dafür, dass Schweißer sie seltener nachführen müssen. Daher sind flanschförmige und damit strömungsorientierte Absaughauben, die an der Schweißnaht ausgerichtet sind, herkömmlichen Absaughauben vorzuziehen. Sie erzielen teilweise um 40 Prozent höhere Erfassungsgrade gegenüber trichterförmigen Hauben.

5. Auch die Beschaffenheit des Absaugarms zählt

Eigentlich klingt das selbstverständlich. Auch der Absaugarm muss die Arbeit erleichtern. Daher sollten Schweißer bei der Anschaffung eines mobilen Absauggeräts auch auf ihre Beschaffenheit achten. Die wichtigsten Kriterien:

  • Optimale Absaugarme sollten leicht mit nur einer Hand während des Schweißvorgangs verstellt werden können.
  • Sie sollten sich freitragend in der Luft halten – und zwar an dem Ort, an dem der Schweißer sie positioniert hat.
  • Sie sollten flexibel 360 Grad um ihre eigene Achse drehbar sein.

Absaugarme sind übrigens auch mitverantwortlich dafür, wie viel Reichweite ein mobiles Absauggerät von einem Standort aus erzielen kann. Deshalb sollten verschiedene Längen integrierbar sein. In der Regel sind zwei Meter lange Absaugarme Standard.

6. Kontaminationsfreier Filterwechsel für noch mehr Arbeitsschutz

Mobile Absauggeräte sorgen nicht nur mit optimierten Erfassungselementen und Filtermedien für ein Höchstmaß an Arbeitsschutz, sondern auch durch einen kontaminationsfreien Filterwechsel. Hierbei haben sich Systeme etabliert, die Schweißrauchpartikel verschlusssicher in einer Kartusche sammeln. Als Teil des Gehäuses lassen sie sich ablösen und austauschen, ohne dass das Gerät geöffnet werden muss und die Gefahrstoffe wieder austreten können.

7. Schon jetzt an die Zukunft denken: mobile Absauggeräte upgraden

Was nützt ein Einstiegsmodell, das Schweißer bei vielen Anwendungen schützt, wenn der Schweißer sich weiterentwickelt? Muss dann direkt ein neues mobiles Absauggerät her, um weitere Anwendungsbereiche abdecken zu können? Nein. Denn neue Modelle wie der SmartFil von KEMPER lassen sich schon heute weiter aufrüsten. Bereits heute ist sogar die Erhöhung der Filterkapazität durch die Integration eines High-End-Filters von mit 42 Quadratmetern möglich. Darüber hinaus lassen sich auch größere Erfassungselemente mit größeren Absaugarmdurchmessern von 180 Millimetern – Standard sind 150 Millimeter – integrieren.

Auch größer ausgelegte Absaughauben – übrigens auch mit musikalischer Unterstützung – ermöglichen höhere Erfassungsgrade. Darüber hinaus sollten mobile Absauggeräte mit LED-Lichtquellen in der Absaughaube außerhalb des Volumenstroms ausgestattet werden können. Vor allem beim permanenten Schweißen hilft auch eine Start-Stopp-Automatik, um energieeffizient zu arbeiten. Eine mögliche Filterüberwachung sichert zusätzlich den unterbrechungsfreien Betrieb.

8. Ansprechendes Design macht Lust auf Einsatz

Es klingt banal und ist doch äußerst wichtig für die Motivation von Schweißern. Das Design spielt eine große Rolle, damit sie mobile Absauggeräte überhaupt erst einsetzen. Zum einen sollten die Geräte möglichst kompakt konstruiert sein. Das ist Grundvoraussetzung dafür, dass sie auch in beengten Umgebungen nicht im Weg stehen. Zum anderen macht ein frisches Design Lust auf die Benutzung. Bisher waren im Einstiegssegment industrieller Absauggeräte eher eckige Formen gängig. Neue Modelle bringen mit einer runden Beschaffenheit einen neuen Designanspruch bereits in der Einsteigerklasse in die Fertigungshallen.

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