Musik aus der Schweißrauch-Absaughaube: KEMPERbeats – habe ich da richtig gehört, Herr Kemper?
Musik aus der Schweißrauch-Absaughaube? Welcher Schweißer braucht denn sowas? Im Interview mit arbeitsschutz-schweissen.de stellt Björn Kemper klar, was hinter KEMPERbeats steckt – die Beweggründe für die Entwicklung und die zu erwartenden Effekte.
Herr Kemper, Sie sollen schon einmal in Ihrer münsterländischen Heimat als DJ Björntable-Rocker unterwegs gewesen sein. Kommt deswegen jetzt die Musik aus der Schweißrauch-Absaughaube von KEMPER?
(lacht) Ich würde mal sagen: zumindest bedingt. Wenn wir bei KEMPER nicht einen gewissen Hang zur Kreativität und unkonventionellen Wegen hätten, würden wir solche Entwicklungen wie KEMPERbeats sicherlich nicht auf den Weg bringen – wir denken über den Tellerrand hinaus. Uns ist bewusst, dass wir als Menschen eigene Vorlieben haben – und dazu zählt auch der persönliche Musikgeschmack. Weil wir nah an der Branche sind, wissen wir, worauf es für Schweißer ankommt. Schweißen ist nicht nur Arbeit, sondern Berufung. Und die persönliche Musik ist der Selbstverwirklichung dabei sicherlich zuträglich. Warum also nicht die eigene Musik bei der Arbeit abspielen? Wir haben uns auf die Fahnen geschrieben, Schweißern die Arbeit so angenehm wie möglich zu machen – nicht nur was die Luftqualität angeht. Ich bin aber sicher nicht so vermessen, dass jeder die Musik von DJ Björntable-Rocker auf die Ohren bekommen möchte. Was sie hören wollen, überlassen wir den Schweißern natürlich selbst.
Auf der Blechexpo 2019 hat KEMPERbeats als neues Angebot für Furore gesorgt. Viele wollen daher wissen: Was genau steckt dann dahinter?
KEMPERbeats ist Bestandteil unserer neuen Absaughaube. Am Markt ist unsere etablierte Absaughaube mit schwarz-orangenem, flanschförmigem Design noch immer wegweisend. 20 Jahre nachdem wir mit dem revolutionären Design auf den Markt kamen, haben wir nun eine komplett neue Haube entwickelt. Die sieht auf den ersten Blick vergleichbar aus, weil die Grundform von damals heute noch den Maßstab im Markt bildet. Bei genauem Hinsehen hat unsere neue Absaughaube ganz neue Features. Wir haben sie zum Beispiel viel größer dimensioniert. Dank der besonderen Formgebung haben wir bisher ohnehin höhere Erfassungsgrade als herkömmliche Lösungen wie bei trichterförmigen Absaughauben – teilweise um bis zu 40 Prozent. Durch die nun größere Auslegung und weitere Optimierungen ermöglichen wir heute eine um 30 Prozent höhere Absaugleistung und decken einen größeren Bereich an der Schweißnaht ab. Schweißer müssen so um 20 Prozent weniger nachführen im Vergleich zur bisherigen KEMPER-Haube. Dabei lässt sie sich genauso leicht positionieren, wie die kleinere Haube und hält ebenfalls zuverlässig jede erdenkliche Position. Und oben drauf zu diesen Features kommt jetzt noch KEMPERbeats.
Also, worum handelt es sich dabei konkret?
Dabei handelt es sich um eine Zusatzausstattung, einen besonderen Handgriff mit integriertem Bluetooth-Lautsprecher. Dadurch verbinden wir das Nützliche mit dem Angenehmen für Schweißer. KEMPERbeats ist eine Lösung, den Arbeitsplatz der Zukunft nach persönlichen Vorlieben zu gestalten.
“Schweißer kommen morgens zur Arbeit, ziehen sich einen Kaffee, gehen zum eigenen Arbeitsplatz, beginnen zu schweißen, merken erst dann, dass die Absaugung noch nicht läuft. Wir wollen mit KEMPERbeats dafür sorgen, dass sich die Prioritäten endlich umkehren.” Björn Kemper
Wie muss man sich die Musik aus der Schweißrauch-Absaughaube am Arbeitsplatz vorstellen?
Schweißer kommen morgens zur Arbeit, ziehen sich einen Kaffee, gehen zum eigenen Arbeitsplatz, beginnen zu schweißen, merken erst dann, dass die Absaugung noch nicht läuft. Wir wollen mit KEMPERbeats dafür sorgen, dass sich die Prioritäten endlich umkehren. In Zukunft schaltet der Schweißer als erstes die Absaugung ein, verbindet sein Endgerät, startet den ersten Song und dann erst beginnt die Arbeit. So ist er von Anfang an optimal geschützt. Und dass Schweißer während der Arbeit Musik hören, ist ohnehin gang und gäbe.
Ich höre schon die Chefs, die sagen: Was soll der Quatsch?!
Ja, die mag es sicherlich geben. Ich kann Kritiker besänftigen. Wir haben extra bei der Entwicklung darauf geachtet: Die Lautsprecher sind so ausgerichtet, dass Mitarbeiter an umliegenden Arbeitsplätzen nicht gestört werden. Während der Vorstellung von KEMPERbeats hat mir ein anderer Chef sogar gesagt, dass er die Lösung begrüße. Denn so könne er dann seine Mitarbeiter davon überzeugen, auf die gefährliche Benutzung von Kopfhörern zu verzichten. Übrigens ist die Bedienung selbst auch mit Arbeitshandschuhen sehr leicht möglich. Für KEMPERbeats sprechen aber noch mehr Gründe.
Und zwar welche?
Für künftige Schweißer-Generationen wird es noch wichtiger sein, in einer angenehmen Arbeitsatmosphäre zu arbeiten. Hier spielen Themen wie saubere Arbeitsumgebungen eine wichtige Rolle. Dafür sorgen wir schon heute mit effektiver Absaugtechnik. Darauf sollten sich Betriebe schon heute einstellen, um ihren Betrieb zukunftssicher aufzustellen. KEMPERbeats leistet dabei noch mehr. Damit senden Arbeitgeber ein weiteres Signal hin zu Ihren Mitarbeitern: Hey, wir kümmern uns um euch und eure Interessen sind uns wichtig. Das ist ein absolutes Argument für die Mitarbeitergewinnung bzw. auch -bindung.
Gibt es noch mehr Gründe?
Ja, auf jeden Fall. Das steht hinter der Verbindung des Angenehmen mit dem Nützlichen. Unzählige Studien legen das nahe: Mitarbeiter in entspannten Arbeitsumgebungen sind produktiver. Dahingehend ist KEMPERbeats ein absolutes Pfund für Arbeitgeber. Und selbst bei der praktischen Umsetzung von Arbeitsschutz-Maßnahmen ergeben sich Vorteile.
Wie geht das, wenn eigentlich nur Musik im Hintergrund läuft?
Absaughauben sind zusammen mit Absaugarmen das im Bereich Schweißrauchabsaugung meist verkaufte Produkt für die Umsetzung eines effektiven Arbeitsschutzes – und das weltweit. Obwohl die Systeme hoch effizient arbeiten, haben sie einen Nachteil zum Beispiel gegenüber der Brennerabsaugung. Die Schweißrauchabsaugung mittels Absaughaube geht nicht automatisch mit. Schweißer müssen die Hauben von Hand nachführen, um die Absaugung direkt an der Entstehungsstelle der Gefahrstoffe zu positionieren. (Wie Schweißer die Absaughaube richtig positionieren, lesen Sie hier.) Wenn Schweißer die Absaughaube nicht richtig positionieren, wird der Schweißrauch nicht richtig erfasst und verteilt sich in der Produktion. Da hilft am Ende auch die beste Filtertechnik nichts. Wir haben uns lange überlegt, wie wir damit bei solch einem wichtigen Produkt umgehen.
Was kam dabei heraus?
Wir haben bei der Entwicklung einmal mehr erkannt, dass hier eine Sensibilisierung entlang der Bedürfnisse von Schweißern erfolgen muss, die Absaughaube nachzuführen. Wollen Schweißer also ihre Musik beim Schweißen hören, müssen sie die Absaughaube nachführen. Musik richtig zu hören, ist hier eng geknüpft an die Schweißnaht. Und die Schweißrauchabsaugung läuft dann parallel und sorgt für eine saubere Arbeitsumgebung. Am Ende steht mithilfe von KEMPERbeats ein hoher Erfassungsgrad – das ist das oberste Ziel der Schweißrauchabsaugung. KEMPERbeats gibt es also nicht nur zum Spaß, sondern unsere Lösung hat einen ernsthaften Hintergrund für die Gesundheit und Zufriedenheit der Mitarbeiter.
In Zukunft heißt es also nicht nur: Schweißhelm auf und Schweißgerät eingeschaltet, sondern auch Musik an. Zum Schluss daher Ihre persönliche Musikempfehlung für den modernen Schweißer…
(lacht) …das ist ganz einfach: „Safe and Sound“ von den „Capital Cities“. Alleine der Titel ist nämlich genau das, wofür KEMPERbeats: eben safe and sound. Sollte daher zur Playlist jedes überzeugten Schweißers gehören 😉
Wir hören dann beim Schweißen direkt mal rein…
(Spotify-App: https://open.spotify.com/track/2Oj5BXOY01EDuJhVYNlEoq
Spotify-Webversion: https://open.spotify.com/album/5iXfZywYLQWeUjoLr3Oy5J).
Herr Kemper, danke für das Interview.