Fördermittel für Absaugtechnik: „Anreiz, in effektiven Arbeitsschutz zu investieren“
Arbeitsschutz war Ihnen auch aufgrund Ihres Unternehmensleitbildes nicht ganz fremd. Warum haben Sie sich dann für die erneute Investition entschieden?
Stefan Tenwinkel: Wir pflegen bei uns im Betrieb einen Wertekanon, bei dem der Mitarbeiter und seine Arbeitssicherheit an oberster Stelle stehen. Wir waren zwar noch weit entfernt von der Überschreitung der Grenzwerte, aber wir wollten im Bereich Arbeitsschutz noch mehr tun.
Markus Tenwinkel: Bisher waren bei uns mobile Absauggeräte von KEMPER im Einsatz. Wir wollten aber auch solche Mitarbeiter schützen, die einfach durch die Halle gehen und nicht zwangsläufig mit dem Schweißen befasst sind. Für diese Erweiterung des Arbeitsschutzes schätzen wir eine Hallenlüftung, die die gesamte Hallenluft reinigt, als sehr sinnvoll ein.
Wie sind Sie vorgegangen?
Markus Tenwinkel: Weil wir mit den KEMPER-Absaugungen bisher sehr zufrieden waren, haben wir uns an den Hersteller gewendet. Er hat in enger Abstimmung mit uns die Anlagentechnik geplant…
Stefan Tenwinkel: …und dann auch aktiv Fördermittel für Absaugtechnik ins Gespräch gebracht.
Förderung für Absaugtechnik im Video erklärt
Fördermittel für Absaugtechnik ohne große Bürokratie
Betriebe vermuten hinter solchen Fördermitteln für Absaugtechnik oft eine Menge Bürokratie. Warum kamen die Förderungen für Sie in Frage?
Stefan Tenwinkel: Ehrlich gesagt haben wir uns da auf die Experten von KEMPER verlassen. Im Nachgang kann ich aber nur sagen: Leute, macht das. Einfacher geht es kaum. Wir hatten so gut wie keinen Aufwand, vielleicht am Ende eine halbe Stunde. Dabei haben wir einige wichtige Daten für den Nachweis, dass es sich bei uns um ein mittelständisches Unternehmen handelt, zusammengetragen.
Haben Sie das alles selbst eingereicht, um an die Fördermittel für Absaugtechnik zu kommen?
Stefan Tenwinkel: Nein, keinesfalls. Man muss hier zuerst unterscheiden. Es gibt zwei Arten von Fördermitteln für Absaugtechnik: das sogenannte Einzelmaßnahmen-Programm, das eine Neu- oder Ersatzanschaffung ab 2.000 Euro fördert, oder das Programm Optimierung technischer Systeme, das sich bei Investitionen ab einem Wert von 20.000 Euro lohnt. Wegen des Umfangs unserer Investition haben wir uns für die letzteren Fördermittel für Absaugtechnik entschieden. Um es in Anspruch zu nehmen, ist aber die Beauftragung eines zertifizierten und unabhängigen Energieberaters verpflichtend. Dieser ist wiederum zu 60 Prozent förderfähig. Als besondere Neuerung in diesem Jahr bietet der Energieberater, mit dem KEMPER zusammenarbeitet, die Fördermittelbeschaffung auf Erfolgsbasis an. Die Dienstleistung wird also erst in Rechnung gestellt, wenn der Zuwendungsbescheid vom BAFA vorliegt. Somit trägt der Investor keinerlei Risiko für die Energieberatungskosten.
Markus Tenwinkel: Das sagt viel über die Erfolgsaussichten dieses Programms aus. Übrigens können Betriebe, auch wenn das Verfahren noch läuft, die Bestellung für die Absaugtechnik direkt auslösen und müssen nicht warten. Unser Verfahren beispielsweise ist aktuell auch noch nicht abgeschlossen, das Hallenlüftungssystem hat KEMPER aber bereits letztes Jahr installiert.
Wie lange war denn der Zyklus bei der Antragstellung?
Stefan Tenwinkel: Circa 10 bis 14 Tage – aus unserer Sicht extrem kurz. Wir haben dem Energieberater eigentlich nur einige relevante Informationen übermittelt. Alles Weitere hat er eigenverantwortlich geregelt.
30 Prozent Ersparnis durch Fördermittel für Absaugtechnik
Was ist aus Ihrer Sicht der große Vorteil dieser Fördermittel für Absaugtechnik?
Markus Tenwinkel: Sie geben auf jeden Fall noch einmal einen Anreiz, in effektiven Arbeitsschutz zu investieren. Wir sparen dadurch 30 Prozent der gesamten Investitionskosten ein. Das ist für kleine und mittlere Betriebe schon ein ziemliches Argument – zumal sich die verbleibenden Kosten dann umso schneller durch die Energieeffizienz neuer Anlagen amortisieren.
Bleiben wir bei der Energieeffizienz: Welche Rolle spielt sie bei den Fördermitteln für Absaugtechnik?
Markus Tenwinkel: Eine ziemlich wesentliche. Fördermittel für Absaugtechnik sind vor dem Hintergrund gedacht, die Produktion energieeffizienter aufzustellen. Auch deshalb haben wir uns für die Hallenlüftung KemJet von KEMPER entschieden. Das System nutzt die Thermik des Schweißrauchs, indem es die aufsteigenden Gase, Partikel und Rauche oberhalb der Arbeitsplätze über Ansaugrohre erfasst. Anschließend wird die verunreinigte Luft in der Filteranlage gereinigt. Hochleistungsdüsen blasen die gereinigte, saubere Luft oberhalb der Ansaugrohre aus. Die saubere Luft verteilt sich im ganzen Raum und Rauchdecken verschwinden. Durch die Rückführung der gereinigten Luft in die Halle werden im Winter enorme Heizkosten eingespart – für uns ein sehr praktischer Nebeneffekt.
Derzeit spricht die Branche über die auslaufende Übergangsfrist für den alten Allgemeinen Staubgrenzwert. War die Verschärfung des Grenzwerts auch ein Grund für die Inanspruchnahme von Fördermitteln für Absaugtechnik?
Stefan Tenwinkel: Nein, nicht direkt. Wie schon gesagt, lagen wir auch vor der Anschaffung im Rahmen der Grenzwerte. Wir gehen aber davon aus, dass sich die Grenzwerte auch in Zukunft weiter verschärfen werden. Das zeigt die Entwicklung in den vergangenen Jahren deutlich. Mit der Inanspruchnahme der Fördermittel für Absaugtechnik und der damit verbundenen Investition in eine neue Hallenlüftung eilen wir dieser Entwicklung voraus – übrigens ganz im Sinne unserer Mitarbeiter. Seit der Installation erhalten wir durchweg die Rückmeldung, dass sich die Hallenluft nochmals verbessert hat.
Über die Tenwinkel GmbH & Co. KG