DVS-Aufruf: Datenbank für optimierte Brennerabsaugung nötig
Brenner mit integrierter Schweißrauchabsaugung sind praktische Helfer beim Metallschutzgasschweißen (MSG). Sie erfassen den Schweißrauch punktgenau dort, wo er entsteht. Damit sie optimal funktionieren, müssen Schweißer jedoch einige Einstellparameter berücksichtigen. Daher ruft der Deutsche Verband für Schweißen und verwandte Verfahren e.V. (DVS) Brennerhersteller dazu auf, die relevanten Daten ihrer Brenner öffentlich zugänglich zu machen. Eine Antwort von KEMPER ließ nicht lange auf sich warten.
Mit der Veröffentlichung des neuen Merkblatts DVS 1208 „Brennerintegrierte Schweißrauchabsaugung – Technische und normative Anforderungen“ rückte der DVS das Thema Brennerabsaugung wieder stärker in den Fokus der Branche. In dem Dokument informiert der Verband über den Aufbau und das Funktionsprinzip der Absaugbrenner beim MSG-Schweißen sowie die Einflussfaktoren auf ihren Erfassungsgrad.
Zu den Faktoren gehören natürlich die richtige Handhabung, aber auch einige Einstellparameter, die laut DVS bisher für den Schweißer nicht relevant waren. Besonders wichtig hierbei sind die richtige Absaugleistung und der dafür erforderliche Unterdruck. Diese Parameter sind je nach Absaugbrenner unterschiedlich und am Absauggerät einstellbar. Nur mit den passenden Werten ist eine optimale Erfassung der Gefahrenstoffe im Schweißrauch gewährleistet.
Aufruf zur Datensammlung
Der DVS ruft daher alle Hersteller von Absaugbrennern auf, ihre am Markt verfügbaren Geräte zusammen mit den Angaben zu den lüftungstechnischen Betriebsparameter in einem Online-Formular zu hinterlegen. Das Ziel des Verbands: Anwender dabei zu unterstützen, einen geeigneten Absaugbrenner für ihre Schweißaufgabe zu finden und die richtige Einstellung für ein optimales Absaugergebnis zu erhalten.
Die Ergebnisse aus den erfassten Daten stellt der DVS tagesaktuell in einer Übersicht zur Verfügung. Je mehr Hersteller mitmachen, desto aussagekräftiger werden die Daten für die Schweißer. Dadurch entsteht eine umfangreiche Datenbank, die bisher einzigartig auf dem deutschen Markt ist.
KEMPER geht mit eigener Datenbank voran
Bereits vor dem DVS-Aufruf startete KEMPER im Rahmen der Entwicklung seiner brennerintegrierten VacuFil-i-Serie eine eigene Lösung: In eigenen Teststellungen hat der Hersteller die nötigen Brennerparameter ermittelt und über Monate eine einzigartige Brennerdatenbank aufgebaut. Der Absaugtechnikpionier entwickelte einen eigenen Prüfstand und legte analog zur internationalen Normung die für eine optimale Schweißrauchabsaugung relevanten Parameter wie etwa den erforderlichen Unterdruck für den Luftvolumenstrom sowie die daraus resultierende Absaugleistung fest. Die je nach Absaugbrenner unterschiedlichen Daten fließen in die KEMPER Datenbank ein. Ändern Brennerhersteller ihre Systeme, justiert KEMPER die Parameter in den Stammdaten nach und passt auch die individuelle Absaugleistung an. Updates an den bereits ausgelieferten Hochvakuum-Absauggeräten sind dann einfach mit der KEMPER Cloud über das Internet möglich.
Der KEMPER-Datenpool mit den Parametern von rund 100 Brennertypen ist bereits heute die Grundlage für die optimale Gefahrstofferfassung mittels der Hochvakuum-Absauggeräteserie VacuFil i. Angesichts des steigenden Angebots an Absaugbrenner-Typen wächst diese Datenbank kontinuierlich. Zwar galten Absaugbrenner lange als unhandlich, doch die Vorteile der Systeme überzeugen immer mehr Schweißer. Denn bei der Brennerabsaugung entfällt das Nachführen einer Absaughaube und die Schweißraucherfassung erfolgt ganz automatisch parallel zum Schweißprozess.