Brennerabsaugung 2021: „Die steigende Nachfrage nach Absaugbrennern ist deutlich spürbar“
Absaugbrenner sind der Trend der Schweißtechnik im Jahr 2021. Der Bedarf wächst. Denn mit ihrer zunehmenden Verbreitung werden Absaugsysteme, die leicht auf den Leistungsbedarf des jeweiligen Absaugbrenners einzustellen sind, immer wichtiger. KEMPER-Experte Manfred Könning erklärt im Interview, was sich nach der Markteinführung der VacuFil-Serie aktuell am Markt tut.
Im vergangenen Jahr hat KEMPER die VacuFil-Serie, ein neues System mit digitaler Brennerdatenbank, auf den Markt gebracht. Was hat sich seitdem getan?
Das ganze Thema hat eine komplett neue Aufmerksamkeit in der Schweißtechnik erhalten. Die steigende Nachfrage nach Absaugbrennern ist deutlich spürbar. Damit steigt auch die Nachfrage nach unserem Absauggerät merklich an – auch international. So sind bei uns kurz nach der Markteinführung gleich mehrere Großbestellungen internationaler Maschinenbauer eingegangen.
Und andererseits?
Auch das Interesse an unserem Know-how, das wir uns auf diesem Gebiet inzwischen erarbeitet haben, ist groß. So haben wir gemeinsam mit einigen Brennerherstellern das soeben erschienene DVS-Merkblatt 1208 erarbeitet. Darin werden die technischen Zusammenhänge rund um die Brennerabsaugung leicht verständlich erklärt. Dieses Merkblatt soll regelmäßig an den Fortschritt der Erkenntnisse angepasst werden. Und dabei ist die Erfahrung aus unserem Hause natürlich gefragt.
Was meinen Sie, woher das gestiegen Interesse an der Brennerabsaugung kommt?
Im Grunde liegt es nahe, den Schweißrauch möglichst nahe an der Entstehungsstelle abzusaugen. Die dafür eingesetzten Brenner mit Absaugdüsen waren lange Zeit jedoch sehr schwer, wenig flexibel und daher bei den Schweißern unbeliebt. Vor einigen Jahren kam Bewegung in das Thema, indem ein Hersteller einen Absaugbrenner völlig neu konstruiert hat. Da haben inzwischen andere Hersteller nachgezogen, sodass sich bei der Handhabung inzwischen einiges getan hat. Allerdings darf man nicht zu kräftig absaugen, um den Schutzgasmantel nicht zu zerstören. Man muss aber kräftig genug absaugen, um möglichst viel von dem entstehenden Schweißrauch zu erfassen. Diese Gratwanderung erfordert eine optimale Anpassung der Absaugleistung an den eingesetzten Absaugbrenner. Dafür verfügen die Geräte der VacuFil-Baureihe über eine hinterlegte Datenbank, die für viele Absaugbrenner die entscheidenden Daten enthält und ständig aktualisiert und erweitert wird.
Ist schon jetzt die höchste Entwicklungsstufe erreicht?
Nein, das Thema Absaugbrenner ist eher ein Dauerthema. So messen wir jeden neuen Brenner auf dem Markt bei uns im Hause durch, um die passende Einstellung zu ermitteln. Dazu werden wir oft von den Brennerherstellern angesprochen, die Ihre Brenner in unseren Absauggeräten gelistet haben möchten. Abgesehen davon ist auch die wissenschaftliche Forschung auf diesem Gebiet noch nicht abgeschlossen. So untersucht das Institut für Schweiß- und Fügetechnik der RWTH Aachen derzeit in einem Forschungsprojekt die Möglichkeiten, die Schweißstelle elektronisch zu überwachen und die Absaugleistung kontinuierlich optimal anzupassen. Derartige Projekte unterstützen und begleiten wir natürlich aktiv. Auch unsere VacuFil-Baureihe ist noch nicht abgeschlossen. Um die gesamte Produktpalette vom Einsteiger- bis zum High-End-Gerät dem Markt zur Verfügung zu stellen, entwickeln wir das Portfolio für Absaugbrenner kontinuierlich weiter. Das Jahr 2021 wird dahingehend sicherlich noch Neuerungen parat haben.
Erfahren Sie mehr über die Story hinter der Brennerabsaugung heute!
In einer Kurzserie stellen wir vor, …
…warum Absaugbrenner gerade jetzt boomen,
…woran sich die Branche hinsichtlich der Vorschriften orientiert…
…und welche Entwicklungsarbeit KEMPER mit der VacuFil-Serie leistet.
