Neue Studie: Feinstaub erhöht das Risiko einer Demenzerkrankung

Wer über einen längeren Zeitraum einer Feinstaubbelastung aussetzt ist, riskiert es, an Demenz zu erkranken. Das hat jetzt eine neue Studie belegt. Da bei schweißtechnischen Arbeiten oft partikelförmige Stäube entstehen, ist hier besondere Vorsicht geboten.

Eine langfristige Feinstaubbelastung führt nachweislich zu einem erhöhten Schlaganfallrisiko und zahlreichen weiteren Erkrankungen bei erwachsenen Menschen. Neu sind jedoch die Ergebnisse der US-amerikanischen Studie „Long-Term Exposure to Fine Particulate Matter, Residential Proximity to Major Roads and Measures of Brain Structure“, die in der Fachpublikation Stroke veröffentlicht wurden: Sie belegt, dass partikelförmige Stäube auch Demenz auslösen können. Die Forscher untersuchten dazu über 900 Gehirne von über 60-jährigen Probanden. Je geringer die Belastung, desto größer und gesunder waren die Gehirne.

Die Ergebnisse sind nicht nur im Alltag, sondern besonders für Schweißer interessant, denn: Laut Studie führt bereits eine relativ geringe Feinstaubbelastung zu Kleingefäßerkrankungen und Hirnatrophie (Gehirnschwund). Das heißt, selbst bei vermeintlich gefahrstoffarmen Verfahren wie dem WIG-Schweißen muss der Schweißrauch zwingend abgesaugt werden. Zusätzlich zu der Feinstaubbelastung beim Schweißen kommen noch weitere Gefahrstoffe, die bei Arbeit mit bestimmten Werkstoffen entstehen.

Die Gründe für die Feinstaub-Auswirkungen sind noch nicht eindeutig nachgewiesen worden. Forscher glauben allerdings, dass Entzündungen, ausgelöst durch die Ablagerung von feinen lungengängigen Partikeln, dabei eine wichtige Rolle spielen. Laut offiziellen Studien der Berufsgenossenschaft Holz und Metall sind rund 98,9 Prozent der Schweißrauchpartikel kleiner als 0,4 µm. In dieser Größe zählen sie zu den lungengängigen Partikeln. Das bedeutet: Der Großteil des Schweißrauchs ist belastend für die Gesundheit von Schweißern und umliegenden Mitarbeitern.

Der WDR produzierte zu diesem Thema einen Video-Beitrag, der unter diesem Link in der Mediathek abrufbar ist: WDR – „Gesundheit: Demenz durch Feinstaub?“

Kommentare
  • Naß Andreas Antworten

    so ein Blödsinn, wer sowas behauptet muss auch liefen Werte Zusammenhänge die Bewiesen und nicht nur behauptet sind.
    wo wann wie hoch was ist passiert Beweise

    • Redaktion arbeitsschutz-schweissen.de Antworten

      Hallo Herr Naß,

      wir beziehen uns in dem Beitrag auf eine Studie, die Sie unter folgendem Link einsehen können: Long-term exposure to fine particulate matter, residential proximity to major roads and measures of brain structure. Die Ergebnisse darin belegen, dass die langfristige Exposition gegenüber Luftverschmutzung mit strukturellen Veränderungen im Gehirn verbunden ist, die kognitiven Beeinträchtigungen und offenen zerebrovaskulären Schäden vorausgehen könnten. Diese Schäden können Syndrome wie zum Beispiel eine Demenz auslösen.

      Viele Grüße
      Euer arbeitsschutz-schweissen.de-Team

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